public - private - participation
Interaktive Displays im öffentlichen Raum
Vorträge
Dr. Michael Koch
Informations- und Kooperationssysteme nutzen heute meist Desktop-Arbeitsplätze oder Laptops als primäre Schnittstelle zu Benutzern. Desktopsysteme bilden jedoch den zwischenmenschlichen Charakter kooperativer Wissensprozesse aufgrund ihrer spezifischen sozialen Einschränkungen und der fehlenden „Öffentlichkeit“ klassischer Arbeitsplätze nur ungenügend ab.
Mit dem Konzept der CommunityMirrors stellen wir eine Ergänzung zu heutigen modularen und anpassbaren Informationssystemen vor, die eine Integration in reale Arbeitsumgebungen erlaubt und so verschiedene Potenziale bezüglich der Sichtbarkeit von Information und der Kollaboration rund um Information realisiert.
Die Grundidee von CommunityMirrors besteht darin, in IT-Systemen enthaltene Information jenseits klassischer Desktoprechner sichtbar, greifbar und erlebbar zu machen und so eine in den sozialen Kontext eingebettete Benutzungsschnittstelle als „Informationsstrahler“ bereitzustellen.
Dr. Matthias Baldauf
Aktuelle Smartphones können auf vielfältige Weise als Fernbedienungen für externe Geräte und Anwendungen eingesetzt zu werden. Im Vergleich zur Verwendung von Touchscreens weisen Smartphone-kontrollierte Anwendungen zwar eine höhere Einstiegshürde auf, bieten jedoch beispielsweise Interaktion aus der Distanz und unterstützen viele gleichzeitige Benutzer.
Herausforderungen aus technischer und benutzerorientierter Sicht sind u.a. das Pairing, die Wahl einer für die Anwendung geeigneten mobilen Interaktionstechnik sowie die passende Bereitstellung der Fernsteuerungs-App.
Dieser Vortrag präsentiert eine Reihe von Forschungsprototypen und Benutzerstudien, die untersuchen, wie mobile Interaktion mit öffentlichen Bildschirmen für Anwender attraktiv(er) gestaltet werden kann und gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen und mögliche Forschungsrichtungen.
Christoph Lutz & Pepe Strathoff
Viele Personen machen sich Sorgen um ihre Privatsphäre im Internet, während wissenschaftliche Studien aber zeigen, dass viele User sehr offen mit ihren Daten umgehen und private Informationen freigiebig veröffentlichen.
Eine Aufklärung dieses sogenannten Privacy Paradox erfordert den Einbezug mehrerer Ebenen mit Einfluss auf individuelle Privacy Entscheidungen.
Es wird gezeigt, auf welchen Ebenen Privacy Phänomene mit dem St. Galler Privacy Framework betrachtet werden können, welchen Einfluss diese Ebenen auf Privacy Entscheidungen haben und welche Interaktionen zwischen den Ebenen bestehen. Dabei legen wir einen besonderen Fokus auf eine Betrachtung mit dem Konzept von Gemeinschaft und Gesellschaft nach Ferdinand Tönnies.